Jahresgabe

La colonisation belge en Afrique Noire...

GEORGES ADÉAGBO

„Man macht keine Kunst für sich allein, man macht Kunst für die Welt“, notiert Georges Adéagbo in einer seiner Jahresgaben für den Dortmunder Kunstverein. Die drei Collagen sind Reflexionen über die Autorschaft des Künstlers, sein Verhältnis zu seinen Quellen und seinen Rezipient*innen. Dabei nutzt Adéagbo gefundenes Bildmaterial aus Zeitungen und (kunst)historischen Büchern und kombiniert diese mit eigenen handschriftlichen Texten. Die Arbeiten sind Überlegungen zu Kunst als Ort der Begegnung [1], Kunst und Natur [2] und Kunst und die Akademie [3].

Sie waren ursprünglich Vorlagen für den Schildermaler in Benin, mit dem Adéagbo seine Gemälde umsetzt. Ihre luftige Aufhängung an Bildklammern lassen den prozessualen Charakter von Adéagbos Praxis erkennen. Georges Adéagbo (*1942, Cotounou, BEN lebt in Hamburg und Togbin, BEN) gehört mit seiner rhizomatischen, erzählerischen Assemblage Praxis zu den zentralen Künstlern, die sich kritisch mit (post-)kolonialen Konstellationen auseinandersetzen.

Seine Arbeiten waren Teil der documenta 11 (2002), der 48. Biennale von Venedig (1999). Einzelausstellungen wurden u.a. im Israel Museum, Jerusalem (2016); Moderna Museet, Stockholm (2014) und dem Philadelphia Museum of Art (2007) gezeigt.