Jahresgabe

Surplus Edition, 2017

Burr, Tom

Tom Burr

*1963, US

Whitney Independent Study Program in New York; School of Visual Arts, New York, NY; lebt und arbeitet in New York, NY

 

Ausstellungen (Auswahl)

2017: Surplus of Myself, Westfälischer Kunstverein, Münster (solo); Tom Burr/New Haven, Bortolami Gallery, New Haven (solo); Question the Wall Itself, Walker Art Center, Minneapolis, US; Béton, Kunsthalle Wien; 2016: Grips, Sommer Contemporary Art, Tel Aviv (solo); Put Down, Piece Unique, Köln (solo); 2015: KölnSkulptur #8, Skulpturenpark, Köln; 2014: The Present of Modernism, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien; Drunk Emily, Galleria Franco Noero, Torino, Italien (solo); 2012: Art Unlimited, Basel (solo)

 

Seit fast drei Jahrzehnten schon setzen sich Tom Burrs Skulpturen, Collagen, Fotografien und Texte mit Ortsspezifik, dem Ineinanderfließen privater und öffentlicher Räume, Zugänglichkeit bzw. Ausschluss sowie mit der Konstruktion von Persönlichkeiten auseinander. Im Sommer 2017 zeigte er im Westfälischen Kunstverein parallel zu den Skulptur Projekten fünf neue Skulpturen inmitten einer Auswahl früherer Arbeiten.

Burr macht sich das Formenvokabular der Minimal Art zunutze, lädt aber diese vermeintlich neutrale und referenzlosen Formen und Materialien mit einer ganzen Reihe an Konnotationen auf, die sich oftmals mit der Emanzipation von Subkulturen oder Details seiner eigenen Biografie beschäftigen. Zudem verarbeitet Burr Einflüsse aus Literatur, Kunst, Musik, Politik sowie Architektur, hier vor allem der Baustil des Brutalismus. Dabei konzentriert sich Burr vor allem auf Parallelitäten zwischen dem menschlichen und dem architektonischen Körper sowie die zahlreichen Restriktionen und Zwänge, denen beiden unterworfen sind durch strukturelle, gesellschaftliche oder andere Autoritäten.

Für den Westfälischen Kunstverein greift Burr seine Arbeit „New Haven 1963“, die er für die Ausstellung in Münster entwickelte, auf und schafft Adaptionen in einem kleineren Format. Auch hier tauchen wieder Materialien auf, die bereits seit den späten 1980er Jahren in seinem Werk Verwendung finden.