Jahresgabe

untitled (yellow-red)

Samuel Richardot

Samuel Richardots künstlerische Praxis basiert auf einer Auseinandersetzung mit Formen und ihrem Counterpart. Aus der Verschränkung unterschiedlicher Techniken sowie der Konfrontation von malerischem Gestus und strikter Form entstehen Kompositionen, die Ebenen miteinander verschneiden, Leerstellen herstellen und Rhythmen erzeugen. Seine Malereien konstituieren sich über Schnitte, deren Setzung er sich im malerischen Prozess immer wiederaufs Neue annähert und in Bildformate übersetzt, die in ein akutes Wechselspiel mit den räumlichen Gegebenheiten eintreten. Richardot war Teil der Gruppenausstellung The Immanent Horizon. Exklusiv für den Kunstverein Bielefeld stellt Richardot drei Originale als Jahresgaben zur Verfügung. Die kleinformatigen Werke sind mit Acrylfarbe auf Leinwand gefertigt. In ihrer Motivik spiegeln sie den Prozess der Formfindung wider, den Richardot selbst mit folgenden Worten beschreibt: „Ich stelle mir gern vor, dass alle Bilder, Formen, Objekte eine Art Gegenform haben, die den unsichtbare Teil des Sichtbaren vorstellen. Viele Gemälde und Bilder leben nur von den äußeren Zusammenhängen, gespeist von anderen Bildern, die nicht unbedingt dazu bestimmt sind, gesehen zu werden, die aber dennoch existieren. Unsere gesamte sichtbare Umgebung würde dann durch die ihr zugrunde liegenden Arrangements getragen, und dies bietet unendlich viele Möglichkeiten, die Realität und die Perspektiven auf sie zu betrachten“.