Kunstverein

Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven e. V.

Kunsthalle Wilhelmshaven

Die Kunsthalle Wilhelmshaven verbindet zusammen mit dem Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven e.V. eine über hundertjährige Geschichte. Als ältestes Haus für zeitgenössische Kunst auf der Ostfriesischen Halbinsel zeigt sie seit 1913 aktuelle Themen in verschiedensten Medien. Als Ausstellungshaus und Ort der Forschung geht das Haus virulenten Themen der jüngeren Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Kunst nach. In Ausstellungen werden hochkarätige internationale ebenso wie regionale Positionen gezeigt.

Die Kunsthalle widmet sich besonders Projekten, die die Lage am Wasser, die Weite der ostfriesischen Landschaft und die lokalen Industrien mit einbeziehen. In den Ausstellungen geht es immer auch um eine Anbindung an den Ort und seine Bewohner*innen und so spielen besonders Projekte, in denen der öffentliche Raum miteinbezogen wird, eine Rolle.

Mit dem alle zwei Jahre ausgeschriebenen Preis der NORDWESTKUNST gibt das Haus Einblicke in die vielfältige Kunstproduktion der Nordwestregion zwischen Hamburg, Hannover, Münster, Bremen, Oldenburg und Wilhelmshaven.

Anregung zur Gründung des Vereins gab der Stationschef der Marine, Admiral Friedrich Graf von Baudissin. In Absprache und mit Unterstützung von Kaiser Wilhelm II. konnte der Graf den Kaiser-Friedrich-Denkmal-Verein dazu bewegen, die bereits eingeworbenen Gelder in den Bau einer Kunsthalle zu investieren. Die Kunsthalle wurde als „Kaiser-Friedrich-Kunsthalle“ am 23. Februar 1913 in Anwesenheit des Kaisers eingeweiht. Der Kaiser beglich die noch fehlende Bausumme von 12.648,20 Reichsmark. Er versprach, die Kunsthalle zu fördern und für Ausstellungen auch Kunstwerke aus den Königlichen Museen zur Verfügung zu stellen. Im 2. Weltkrieg wurde die Kunsthalle zerstört. Die Stadt Wilhelmshaven baute nach Plänen der Architekten Frank Sommerfeld und Hans Günter Harms eine neue Kunsthalle, die 1968 eingeweiht wurde. In den Ausstellungen wird eine standortspezifische Einbindung der lichten, architektonisch außergewöhnlichen und denkmalgeschützten Ausstellungshalle (eine herausragende Architektur der Nachkriegsmoderne mit Einflüssen von Bauhaus und Brutalismus) immer mitgedacht. Mit dem spannungsvollen Wechselspiel der drei Ebenen auf ca. 400 Quadratmetern sowie von Innen- und Außenraum scheinen die außergewöhnlichen Räume der Kunsthalle stets im Wandel.

Seit Oktober 2018 leitet die Kunsthistorikerin, Kuratorin und Autorin Petra Stegmann die Kunsthalle Wilhelmshaven.